Fütterung alter Pferde

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Ab wann zählt ein Pferd zu den Senioren?

Grundsätzlich spricht man ab einem Alter von etwa 18-19 Jahren von einem alten Pferd. Allerdings ist diese Einschätzung immer abhängig vom Allgemeinzustand des Pferdes und das aktuelle Gewicht sowie der Gesundheitszustand müssen für die optimale Fütterung immer mit berücksichtigt werden.

Was ändert sich, sobald mein Pferd ein Senior ist?

Zählt dein Pferd zu den Senioren, ändert sich sein Energie- und Nährstoffbedarf.

Der Energie- und Proteinbedarf steigen merklich an – das merkst du daran, dass dein Pferd mehr Heu benötigt bzw. ggfs. auch mit Heu allein nicht mehr auskommt. Deshalb haben ältere Pferde häufig mit dem Gewicht Probleme und nehmen schwerer zu. Oftmals kommen auch Zahnprobleme hinzu, sprich dein Pferd kann das Heu nicht mehr so gut kauen und damit auch nicht mehr so gut verwerten.

Neben Energie und Proteinen hat dein Pferd auch einen deutlich erhöhten Bedarf an lebenswichtigen Mineralstoffen und Vitaminen.

Es benötigt mehr Zink und Selen, sowie Vitamin A, E und C, als ein jüngeres Pferd. (Quelle: „Pferdefütterung“, Coenen, 2014, S. 167).

Auch kann es notwendig sein, dein Pferd mit Kräutern zu unterstützen, wenn bspw. der Kreislauf nicht mehr ganz so stabil ist. Hier hat sich Weißdorn bewährt.

Was bedeutet das für die Fütterung?

Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Energie und Proteinen.

Sollte dein Pferd das Heu nicht mehr so gut fressen können, kannst du es bspw. mit Heucobs unterstützen, damit es nicht abnimmt bzw. um es wieder aufzufüttern. 1 kg Heucobs ersetzt 1 kg Heu. Der Vorteil bei Heucobs ist, dass dein Pferd diese auch trotz ggfs. fehlender Zähne noch gut kauen kann. Achte darauf, dass du die Heucobs ausreichend einweichst, sie jedoch eher breiig und nicht suppig anrührst. So muss dein Pferd sie dennoch kauen und gut einspeicheln, was für die weitere Verdauung wichtig ist.

Apropos Zähne: Lasse diese unbedingt regelmäßig von einem erfahrenen Pferdezahnarzt überprüfen!

Mindestens genauso wichtig ist eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen. Aufgrund des stark erhöhten Bedarfs an Mineralstoffen ist es notwendig, hochwertige, organisch gebundene Mineralstoffe zuzufüttern, damit dein Pferd keinen Mangel entwickelt. Denn auch ein Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen kann dazu führen, dass dein Pferd abbaut und sein Immunsystem geschwächt ist. Beides solltest du unbedingt vermeiden, damit dein Pferd noch lange gesund und fit bleibt.

Auch bei verschiedenen Krankheiten wie bspw. Arthrose kannst du dein Pferd gezielt übers Futter unterstützen. 

Bei älteren Pferden, die eher dünn sind und schwer zunehmen, kann es außerdem Sinn machen, zusätzlich zu Heu/Heucobs Energie übers Krippenfutter zuzufüttern. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach individueller Situation. Besonders bewährt haben sich bspw. Hafer, Soja und Mais. Aber auch Luzerne kann unterstützend eingesetzt werden, ebenso wie unmelassierte Rübenschnitzel. Wichtig ist in jedem Fall eine einwandfreie Qualität der Rohstoffe – gerade Soja und Luzerne sollten unbedingt in Bio-Qualität bezogen werden, da diese Rohstoffe ansonsten oft mit Pestiziden belastet sind.

Soja und Luzerne in Bio-Qualität findest du in unserem Online-Shop. 

Falls dein Pferd nicht mehr so gut kauen kann, da ihm bereits einige Zähne fehlen, solltest du darüber nachdenken, sein Futter einzuweichen, damit es sich mit dem Kauen leichter tut. 

Was du zusätzlich beachten solltest

Wenn Pferde älter werden, kann es auch notwendig sein, die Haltung und auch das Training zu überdenken. 
Steht dein Pferd im Offenstall und hat vielleicht viel Stress durch jüngere Pferde oder Unruhe in der Herde? Vielleicht wäre es gut, ihm über Nacht eine Rückzugsmöglichkeit zu schaffen, wo du auch gezielt bspw. loses Heu oder Heucobs zufüttern kannst. 

Wenn dein Pferd sehr dünn ist und Muskulatur abgebaut hat, achte neben einer angepassen Fütterung auf dein Training. Ersetze das Reiten bei Bedarf durch Spaziergänge und Bodenarbeit, um dein Pferd dennoch fit zu halten und auszulasten, es aber nicht mehr zu stark zu belasten.