17/07/2023

Mönchspfeffer in der Pferdefütterung

Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde sind von größter Bedeutung und wir suchen ständig nach natürlichen Möglichkeiten, um ihre Gesundheit zu fördern. Mönchspfeffer hat in den letzten Jahren in der Pferdefütterung an Beliebtheit gewonnen, insbesondere für das hormonelle Gleichgewicht. In diesem Blogbeitrag beschäftigen wir uns mit den Vorteilen und der richtigen Anwendung von Mönchspfeffer.

Mönchspfeffer in der Pferdefütterung

Was ist Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer, wissenschaftlich bekannt als Vitex agnus-castus, ist eine Pflanze, die in vielen Teilen der Welt heimisch ist. Sie wird seit langem in der pflanzlichen Medizin verwendet, insbesondere zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts bei Frauen. Mönchspfeffer enthält Verbindungen, (Flavonoide und Iridoide), welche eine regulierende Wirkung auf die Hormonproduktion haben können.

Vorteile in der Pferdefütterung

Der Hauptgrund, warum Mönchspfeffer in der Pferdefütterung eingesetzt wird, liegt in seinen potenziellen Vorteilen für das hormonelle Gleichgewicht.

Bei Stuten kann Mönchspfeffer helfen, den Östrogenspiegel auszugleichen und das Wohlbefinden während der Rosse zu verbessern. Dies kann sich in einer ruhigeren und ausgeglicheneren Stimmung äußern, was sowohl für das Pferd als auch für den Reiter von Vorteil ist. Darüber hinaus kann Mönchspfeffer bei der Regulierung des Zyklus bei Stuten mit unregelmäßigen oder schmerzhaften Zyklen hilfreich sein.

Mönchspfeffer wird auch bei Wallachen eingesetzt, wenn diese bspw. sehr hengstiges Verhalten zeigen. Es kann also auch bei Wallachen dazu beitragen, ruhiger und konzentrierter zu sein und sich nicht von rossigen Stuten stressen und ablenken zu lassen. 

Auch bei Stoffwechselerkrankungen wie bspw. Cushing kann Mönchspfeffer gute Dienste erweisen. Mönchspfeffer ermöglicht die Bildung von Dopamin und verhindert die Ausschüttung von ACTH, was sich bei Cushing positiv auswirken kann. Idealerweise wird das Kraut in Kombination mit anderen Kräutern wie bspw. Weißdorn zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems sowie Kräutern zur Anregung des Stoffwechsels eingesetzt. 

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Anwendung und Dosierung

Die genaue Dosierung von Mönchspfeffer für Pferde kann je nach individuellem Bedarf variieren. Bei einem akuten Problem ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren und gravierendere gesundheitliche Probleme abklären zu lassen. Starke Rossesymptome bei Stuten sowie Dauerrosse können bspw. mit Zysten zusammenhängen, welche ggfs. operativ entfernt werden müssen.

Mönchspfeffer wird meist als ganze Samen, als Pulver oder Saft angeboten und kann täglich oder in bestimmten Phasen des Zyklus verabreicht werden.

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Es ist wichtig zu beachten, dass Mönchspfeffer nicht sofort wirkt und seine Wirkung Zeit braucht, um sich im Körper aufzubauen. Daher solltest du Geduld haben und die langfristige Anwendung in Betracht ziehen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

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Wann sollte Mönchspfeffer nicht angewandt werden?

Obwohl Mönchspfeffer im Allgemeinen gut verträglich ist, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Trächtige Stuten sollten keinen Mönchspfeffer erhalten, da er den Hormonhaushalt beeinflussen kann.

Wenn du an Turnieren teilnimmst, solltest du beachten, dass Mönchspfeffer dopinrelevant ist und eine Karenzzeit von 48h Stunden besteht. 

Generell solltest du vor der Verabreichung von Mönchspfeffer deinen Tierarzt konsultieren, insbesondere wenn dein Pferd medizinische Probleme hat oder Medikamente bekommt. 

Zur individuellen Fütterung beraten wir dich gern!

Gerade bei Stoffwechselerkrankungen wie bspw. Cushing ist es notwendig, die gesamte Fütterung zu optimieren. 

Mit einem individuellen Ernährungsplan für dein Pferd untersttützen wir dich bei der bedarfsgerechten Fütterung deines Pferdes, um so seine Gesundheit zu fördern.

Mehr zum Ernährungsplan

 

Quellen:
"Kräuter und Tees für Pferde", Cornelia Wittek, 2002, S. 38
https://www.st-georg.de/wissen/equines-cushing-syndrom-ecs-bei-pferd-und-pony/

Foto: Pixabay/KRiemer

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